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Keine Angst vor der Vasektomie: Aufklärung und Fakten 

von Aloaa.de Team
Keine Angst vor der Vasektomie: Aufklärung und Fakten 

Die Entscheidung für eine Vasektomie ist ein großer Schritt. Eine dauerhafte und sichere Form der Verhütung ist attraktiv für viele Männer, doch der Gedanke an den Eingriff selbst macht häufig Angst. Und auch bezüglich der Auswirkungen einer Vasektomie sind Unsicherheiten und Sorgen weitverbreitet. Dieser Artikel klärt über die männliche Sterilisation auf, beschreibt den Ablauf und die Vorteile und räumt mit Mythen auf.

Was ist eine Vasektomie?

Unter einer Vasektomie versteht man einen operativen Eingriff, bei dem die Samenleiter durchtrennt werden, um eine dauerhafte Unfruchtbarkeit zu erreichen. Das bedeutet, dass keine Spermien mehr in die Samenflüssigkeit gelangen und somit eine Befruchtung einer Eizelle nicht mehr möglich ist. Die Vasektomie gilt mit Abstand als eine der sichersten Methoden zur Empfängnisverhütung.

Wie wird die Vasektomie durchgeführt?

Die Vasektomie ist ein minimalinvasiver Eingriff, der in der Regel ambulant unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Es gibt zwei gängige Methoden: Bei der klassischen Methode werden kleine Schnitte in den Hodensack gemacht, um die Samenleiter freizulegen. Anschließend werden die Samenleiter durchtrennt und verödet oder abgebunden, bevor die Haut wieder verschlossen wird. Bei der No-Scalpel-Methode wird ein kleines Loch in die Haut gemacht, um diese mit einer speziellen Klemme aufzuspreizen. Dann können die Samenleiter nach außen gezogen und durchtrennt werden. Diese Methode verursacht weniger Komplikationen und eine schnellere Heilung. Der gesamte Eingriff dauert etwa 30 Minuten und wird in den meisten Fällen problemlos vertragen. Die Erholungszeit beträgt wenige Tage, wobei sportliche Aktivitäten und schweres Heben zunächst vermieden werden sollten.

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Mythen und Ängste rund um die Vasektomie

Viele Männer haben Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen einer Vasektomie auf ihre Männlichkeit oder sexuelle Leistungsfähigkeit. Doch diese Sorgen sind unbegründet! Eine Vasektomie hat keinerlei Einfluss auf die Hormonproduktion, somit bleibt auch der Testosteronspiegel unverändert. Und auch Erektionsstörungen müssen nicht befürchtet werden. Die Vasektomie betrifft nur den Transport der Spermien, nicht aber die Mechanismen der Erektion oder des Orgasmus. Nach einer Vasektomie können Männer nach wie vor ejakulieren. Die Samenflüssigkeit beinhaltet zwar keine Spermien mehr, ihr Anteil ist jedoch so minimal, dass optisch und mengenmäßig kein Unterschied festzustellen ist. Man hört zwar manchmal Geschichten über Männer, die nach einer Vasektomie einen Verlust der Libido erleben, das hat jedoch keine körperlichen Ursachen. Viel mehr fühlen sich diese Männer in der Regel entmannt, weil sie nicht mehr fruchtbar sind. Es handelt sich demnach um ein psychisches Problem. Wer versteht, dass Fruchtbarkeit nichts mit Männlichkeit zu tun hat, muss sich nicht um seine Libido sorgen. Im Gegenteil: Immer wieder berichten Männer, dass die Vasektomie ihre Libido befeuert hat, da sie nun keine Angst mehr vor einer ungewollten Schwangerschaft haben müssen.

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Für wen ist eine Vasektomie geeignet?

Die Vasektomie ist eine gute Wahl für Männer, die sicher sind, dass sie keine (weiteren) Kinder bekommen möchten. Das erste Kind verändert alles und während einige Eltern der Meinung sind, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man nun ein, zwei oder drei Kinder hat, merken andere, dass ein Kind für sie absolut ausreicht. Sobald die Familienplanung abgeschlossen ist, wird eine zuverlässige und möglichst unkomplizierte Form der Verhütung benötigt. Eine Vasektomie eignet sich besonders für Paare, die eine langfristige, hormonfreie Verhütungsmethode suchen. Vor der Entscheidung sollte jedoch bedacht werden, dass der Eingriff als dauerhaft gilt, auch wenn es prinzipiell möglich ist, ihn in manchen Fällen rückgängig zu machen.

Was sollte man vor und nach einer Vasektomie beachten?

Zunächst findet ein Aufklärungsgespräch mit dem Urologen statt, in dem mögliche Risiken und der Ablauf besprochen werden. Vor dem Eingriff sollte auf blutverdünnende Medikamente und Alkohol verzichtet werden. Außerdem sollte eine gründliche Rasur des Unterleibes durchgeführt werden. Nach der Vasektomie sollte man sich einige Tage schonen. Kühlung kann helfen, Schwellungen zu reduzieren. In der Regel können Männer bereits zwei Tage nach dem Eingriff wieder arbeiten. Nach ein bis zwei Wochen sind auch sportliche und sexuelle Aktivitäten wieder möglich. Wichtig: Man ist nicht sofort unfruchtbar! Erst nach etwa drei Monaten sollte eine Untersuchung beim Urologen erfolgen, um sicherzustellen, dass keine Spermien mehr vorhanden sind. Bis dahin sollte weiterhin auf anderem Wege verhütet werden.

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Kinder trotz Vasektomie?

In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Rekanalisierung kommen, das bedeutet, dass die Samenleiter spontan wieder zusammenwachsen. Dies wurde jedoch nur bei 0,2 % der Eingriffe festgestellt. Vasektomien sind somit eine ausgesprochen sicherere Verhütungsmethode. Wer sich trotz Vasektomie später doch noch für Nachwuchs entscheidet, hat dank moderner Reproduktionsmedizin Möglichkeiten. Spermien können operativ aus den Hoden oder Nebenhoden entnommen und für eine künstliche Befruchtung verwendet werden. Diese Methoden sind allerdings aufwendig, teuer und nicht immer erfolgreich, weshalb die Vasektomie gut überlegt sein sollte.

Fazit: Kein Grund zur Sorge!

Die Vasektomie ist ein sicherer, einfacher und effektiver Eingriff zur dauerhaften Verhütung. Sie hat keine Auswirkungen auf die sexuelle Leistungsfähigkeit oder die Männlichkeit. Mythen, die das Gegenteil behaupten, sind unbegründet. Für Männer, die keine Kinder mehr wollen, bietet die Vasektomie eine sorgenfreie Alternative zu anderen Verhütungsmethoden. Wer dennoch Unsicherheiten hat, sollte sich von einem Urologen beraten lassen und kann auf dieser Seite nachlesen, was in Sachen Vasektomie wichtig ist. Eine informierte Entscheidung nimmt die Angst und sorgt für Sicherheit.

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